Automotive
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Foto: MITEC
Am 9. Juli 2015 findet der diesjährige Branchentag der Thüringer Automobil-Zulieferindustrie statt. Im Vorfeld
dieser Veranstaltung hatte der WIRTSCHAFTSSPIEGEL Gelegenheit, mit dem Vorstandsvorsitzenden des
Branchenverbandes automotive thüringen e.V., Dr.-Ing. Michael Militzer, über die Lage und die Probleme dieses
Industriezweigs in Thüringen zu sprechen.
Dr. Michael Militzer:
„Wir sind der gläserne Patient.“
Herr Dr. Militzer, zum Branchentag ist
es Zeit für eine Bilanz. Wie geht es der
Branche und wie steht der automotive
thüringen e.V. (AT) da?
Von im Jahr 2014 rund 500 Unterneh-
men der Automobilwirtschaft in Thü-
ringen mit 50.000 Beschäftigten und ei-
nem Umsatz von 7,5 Milliarden Euro
sind 101 Betriebe mit einem Umsatz
von 4,2 Milliarden Euro und 30.000
Beschäftigten im Cluster AT Thüringen
e.V. gebunden. Die Kleinteiligkeit der
Mitglieder zeigt sich daran, dass 30
Prozent unserer Mitglieder einen Jah-
resumsatz unter 2,5 Millionen Euro er-
wirtschaften.
Die Kleinteiligkeit der Unternehmens-
struktur erklärt unsere Sorge um die
Überlebensmöglichkeiten der lokalen
kleineren Produzenten unter den Ge-
sichtspunkten der Globalisierung und
Produktionsverlagerung in das außer-
europäische Ausland.
Die Auslastung der Unternehmen ist
derzeit als gut bis sehr gut zu bezeich-
nen. Probleme sehen wir am Arbeits-
markt im Wettbewerb um Fachkräfte
und dies nicht unbedingt im Bereich der
Akademiker. Es fehlen Fachkräfte im
Bereich der Meister und Techniker. Der
Stand der Auszubildenden wird quanti-
tativ als gut beschrieben, qualitativ wird
das Ausbildungsniveau der Schulab-
gänger negativ bewertet. Auch das lei-
dige Thema des in Thüringen über-
durchschnittlich hohen Krankenstandes
wird als großes Problem gesehen.
Sie betonen gern, dass sich der AT seit
seiner Gründung politisch neutral ver-
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Dr. Michael Militzer, Vorstandsvorsitzender automotive thüringen e.V.:
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„Wir alle müssen daran arbeiten, nicht als verlängerte Werkbank gesehen zu werden.“
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