Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 4/15 - page 45

Außenhandel
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Foto: TMWWDG
Wirtschafts- und Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee hat ein positives Fazit der ersten Thüringer
Delegationsreise nach Südafrika – und auf den afrikanischen Kontinent überhaupt – gezogen. Die rund 50-köpfi-
ge Delegation aus Vertretern von Unternehmen und Hochschulen hatte sich Anfang Mai in Johannesburg, Pretoria
und Kapstadt aufgehalten.
Tiefensee ziehtz positive Bilanz
der Südafrika-Reise
Insgesamt hatte das Programm der
Delegation mehr als 40 offizielle Wirt-
schafts- und Wissenschaftstermine um-
fasst. Darunter waren Kooperations-
börsen, Workshops, Besuche an
Universitäten und in Unternehmen,
zehn politische Gesprächstermine und
drei Messebesuche. Hinzu kamen viele
weitere individuelle Termine und bila-
terale Gespräche der einzelnen Dele-
gationsmitglieder. Die südafrikanischen
Gesprächspartner seien dabei sehr auf-
geschlossen gewesen und hätten ernst-
haftes Interesse an einem Ausbau der
Beziehungen nach Thüringen bekundet,
sagte der Minister. Für ihn stehe des-
halb jetzt schon fest: „Die Brücken, die
wir jetzt nach Südafrika geschlagen ha-
ben, sind erst der Anfang. Wir kommen
wieder.“ Zu den Ergebnissen der Reise
gehört unter anderem eine Verein-
barung zur Zusammenarbeit mit der
wirtschaftlich bedeutendsten südafrika-
nischen Provinz Gauteng.
Der südafrikanische Markt biete große
Chancen, aber auch viele Herausfor-
derungen und Probleme, auf die die
Unternehmen sich einstellen müssten,
sagte Tiefensee. Chancen für eine künf-
tig engere Zusammenarbeit sieht der
Minister vor allem in Bereichen wie der
Berufs- und akademischen Ausbildung,
in der Industrieforschung oder beim
Ausbau der Medizin- und Energieinfra-
struktur des Landes. Südafrika habe ei-
nen riesigen Nachholbedarf bei der
Strom- und Wasserversorgung, aber
auch beim Breitbandausbau oder der
Ausstattung von Krankenhäusern. Vo-
raussichtlich schon ab dem kommenden
Jahr sei deshalb eine eigene Thüringer
Messepräsenz auf der Medizintechnik-
messe „Africa Health“ geplant, kündig-
te Tiefensee an: „Damit wollen wir un-
seren Medizintechnikherstellern den
Weg auf den afrikanischen Markt er-
leichtern.“ Zudem bestehe eine große
Nachfrage nach Solartechnologie.
In anderen Bereichen könnten die eher
kleinen Thüringer Betriebe aber auch
als Zulieferer oder Subunternehmer der
großen Konzerne tätig werden. (em/tl)
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